Saaten Zeller

Hinweise für eine erfolgreiche Ansaat

Allgemeines vorab:

Unsere Saatmischungen kommen in den verschiedensten Anwendungsbereichen zum Einsatz, zum Beispiel im Garten- und Landschaftsbau, in der Landwirtschaft, im Zuge von Kompensationsmaßnahmen oder bei der Begrünung von Böschungen im Straßenbau. Daher können wir hier nur einige allgemeine Hinweise geben. Insbesondere bei größeren Maßnahmen sollte das Saatgut immer durch fachkundige Firmen aus dem Garten- und Landschaftsbau oder durch fachkundige Landwirte ausgebracht werden.


Bodenvorbereitung:
Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Ansaat.
Der Boden muss vor der Aussaat gepflügt oder gefräst werden. 
Anschließend muss mit der Egge eine feinkrümelige Bodenstruktur hergestellt werden. Ein zu grobkörniges Saatbett birgt die Gefahr, dass die Samen nach der Aussaat von dem sich setzenden Boden zu sehr bedeckt und damit in Ihrer Keimung beeinträchtigt werden (Lichtkeimer!).
Die Flächen sollten vor allem frei von mehrjährigen Unkräutern wie Quecke, Breitblättrigem Ampfer oder Brennnesseln sein.


Zusatz-Tipp für die Anlage von artenreichen Wiesen (= Gräser-/Kräutermischung, z.B. eine unserer Regio-Wiesen):
Ein hohes Nährstoffangebot des Bodens fördert das Gräserwachstum und schafft damit starke Konkurrenz für die blühenden Kräuter. Sehr fette Böden können daher durch den vorherigen düngerfreien Anbau von stark zehrenden Feldfrüchten (Hafer, Wintergerste, Ackersenf) oder durch das Aufbringen von Sand abgemagert werden.


Ansaatzeitpunkt:
Der optimale Saatzeitpunkt ist von den aktuellen klimatischen Bedingungen (Spätfröste, Trockenphasen) abhängig und kann von Jahr zu Jahr erheblich variieren. Idealerweise sollte vor Beginn der feuchten Witterung gesät werden. Wildkräuter- und Wildgräsersamen benötigen nach der Aussaat mindestens 6 Wochen durchgehende Feuchtigkeit, um optimal zu keimen.
Der günstigste Zeitpunkt für eine Ansaat ist das Frühjahr, wobei - mit Einschränkungen - prinzipiell eine ganzjährige Ansaat möglich ist. Die Einschränkungen betreffen v.a. unsere einjährigen Blühmischungen, bei denen eine zu späte Ansaat (z.B. Spätsommer) nur mehr wenig Sinn macht. Bei Einsaat einer unserer mehrjährigen Blühmischungen im Spätsommer kommen die in den Mischungen enthaltenen einjährigen Arten meist nicht mehr zum Zug, die schwerpunktmäßig enthaltenen mehrjährigen Arten werden dadurch aber nicht beeinträchtigt. Einsaaten von artenreichen Wiesen (z.B. eine unserer Regio-Wiesen) können problemlos auch bis in den frühen Herbst durchgeführt werden, zu bevorzugen sind meist aber auch Einsaaten im Frühjahr.

Ansaattechnik:
Zur leichteren Ansaat und um ein Entmischen der verschiedenen Korngrößen zu verhindern, sollte das Saatgut vor der Ausbringung auf ca. 10-20 g/m² mit Sojaschrot oder einem ähnlichen Trägerstoff (z.B. Sand) aufgemischt werden.
Das Saatgut sollte flach auf ein feinkrümeliges Saatbett ausgebracht werden. Dabei sollen die Samen nicht in den Boden eingearbeitet werden, die maximale Ablagetiefe beträgt 0,5 cm (die Samen sind Lichtkeimer).
Gesät werden kann bei kleinen Flächen per Hand (optimalerweise in zwei Arbeitsgängen kreuzweise) oder unter Zuhilfenahme einer Sämaschine. 
Wird mit einer Drillmaschine ausgebracht, müssen unbedingt die Striegel und Säscharen hochgestellt bzw. entfernt werden. 
Das unbedingt notwendige Anwalzen nach der Aussaat sorgt für den nötigen Bodenschluss und so in der Folge für eine gleichmäßige Keimung.


Zusatz-Tipp für die Etablierung und Pfege von artenreichen Wiesen (= Gräser-/Kräutermischung, z.B. eine unserer Regio-Wiesen):
Je nach Witterung sind nach zwei  bis drei Wochen die ersten Keimlinge zu sehen. Da einige konkurrenzschwache Kräuter sich nur langsam entwickeln ist insbesondere nach einer Frühjahrsaussaat nach 6 bis 8 Wochen ein Schröpfschnitt auf ca. 5 cm empfehlenswert. Der Schröpfschnitt dient auch zur Eliminierung eventuell vorhandener einjähriger Unkräuter (Gänsefuß, Hirtentäschel etc.), die auf keinen Fall zur Samenreife gelangen sollten. Bei starkem Befall sollte der Schröpfschnitt wiederholt werden. Das Schnittgut ist immer zu entfernen.

Folgepflege (ab Jahr 2): bei einer Nutzung als Wiese werden in der Regel je nach Witterung zwei bis drei Schnitte pro Jahr durchgeführt. Bei zweischürigen Wiesen erfolgt der erste Schnitt ca. Mitte Juni zur Hautblütezeit der Gräser. Ein zweiter Schnitt erfolgt im Spätsommer. Das Schnittgut ist, wenn möglich, immer zu entfernen (optimal nach Trocken auf der Fläche = Absamung!). An besonders ungünstigen Standorten können die Bestände auch gemulcht werden. Eine Mahd mit anschließender Entfernung des Schnittgutes ist jedoch immer vorzuziehen.
Grundsätzlich sind unsere Regio-Wiesen auch für die Entwicklung von Weideflächen geeignet. Die Beweidung kann beginnen, sobald sich die Grasnarbe geschlossen hat. Bei extensiver Beweidung sollten in regelmäßigen Abständen Pflegeschnitte erfolgen.


Zuverlässige gebietsheimische Wildstauden verwenden

Nach dem Motto „Viel hilft viel“ werden immer wieder besonders artenreiche Saatgutmischungen angeboten. Die Qualität einer Saatgutmischung hängt aber nicht von einer besonders hohen Artenzahl ab, sondern - hier zeigt sich das eigentliche Know-how - von den Wachstumseigenschaften der Arten, die zugemischt sind. Die Erfahrung zeigt, dass wenige aber dafür zuverlässige Arten einen besseren Erfolg garantieren, als ein Reichtum an konkurrenzschwachen Raritäten, die am Standort nie in Erscheinung treten und die Mischung nur unnötig verteuern.

Langlebige artenreiche Grünlandbestände bestehen aus Arten, die nicht nur gebietsheimisch sind, sondern auch genetisch an den Standort angepasst sind. Daher sind bei der Auswahl der Saatmischung unbedingt die Standortverhältnisse vor Ort zu beachten. Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne bei der Auswahl der passenden Mischung.

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